Vorgesehen für : Donaustrudl Flüchtlinge
Nr. 201, Dezember 2015
unveröffentlicht


PD Thomas Schöniger, PP Gerold Mahlmeister, Ltd. PD Wolfgang Mache

Foto: Polizeipräsidium

 

Amtswechsel im Minoritenweg
PI Süd erhält neuen Leiter

Möglicherweise tut man sich als Pensionist dahingehend etwas leichter, aber will man den Laudatoren glauben, hat Wolfgang Mache auch als Leiter der Polizeiinspektion Regensburg Süd immer gerne ein offenes Wort gesprochen. Nach 41 Jahren im Polizeidienst gab er dieses Amt nun ab. Und deshalb, so meinte er, erscheine er zur Feierstunde am 2. November auch nicht mehr in Uniform, denn die sein für Polizeibeamte, und er sei nun seit bereits zwei Tagen im Ruhestand.

Polizeibeamte, Angehörige der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Vertreter der Religionsgemeinschaften und auch eine Gruppe Medienvertreter waren der Einladung ins Polizeipräsidium der Oberpfalz gefolgt. In seiner Einführung ließ Polizeipräsident Gerold Mahlmeister noch einmal Dienst- und Lebenswege des scheidenden wie des neuen Leiters der größten Polizeiinspektion der Oberpfalz Revue passieren. Wolfgang Mache war 1974 in den gehobenen Dienst bei der Bayerischen Landespolizei eingetreten. Nach Verwendung bei der Bereitschaftspolizei, der Polizei München, dem Studium an der Polizei-Führungsakademie in Münster und zahlreichen anderen Stationen leitete er seit der Strukturreform der bayerischen Polizei 2009 die PI Regensburg 1, die nach der Fusion mit der aufgelösten Jakobswache 2011 als Polizeiinspektion Regensburg Süd ihren Sitz im Minoritenweg hat.
Ähnlich vielschichtig der Werdegang seines Nachfolgers. Ebenfalls gebürtiger Regensburger, begann Thomas Schöniger seinen Dienst 1978 zunächst beim damaligen Bundesgrenzschutz, bevor er 1985 zur Landespolizei wechselte und in München zunächst im regulären Polizeidienst, dann auch am Staatsministerium des Inneren eingesetzt war. 1999 erfolgte der Wechsel nach Regensburg, wo er unter anderem als Leiter der Präsidialbüros und der Einsatzzentrale seinen Dienst tat. Nach dem Wechsel zur Kriminalpolizei leitete er dort die Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben (KPI/Z), bevor er, nun wieder uniformiert, seit November im Minoritenweg die Verantwortung innehat.

Wolfgang Maches Abschiedsrede war stark von Dank geprägt. Dank an seine Kolleginnen und Kollegen, an die Repräsentanten anderer Behörden, auch an die Adresse der zahlreichen erhenamtlichen Helfer von Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten. Dank aber auch an die Vertreter der Geistlichkeit und ihrer Arbeit in Notfallseelsorge, Krisenintervention wie auch Polizeiseelsorge. Besonders wandte er sich auch an die Vertreter der Medien. Zwischen Polizeiarbeit und Medienarbeit, so Mache, bestehe ein Zielkonflikt, der sich auch nicht ohne weiteres auflösen lasse, es sei denn durch vertrauensvolle Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt.
Nachfolger Thomas Schöninger brachte es schließlich auf den Punkt. „Ein Chef ist ein Mensch, der anderer bedarf.“, zitierte er den französischen Philosophen und Lyriker Paul Valéry. Nicht nur innerhalb der Polizei, auch im Verhältnis zu aufmerksamen Bürgern als wichtige Partner wie auch den Medien, die idealerweise ihren Beitrag leisten, Polizeiarbeit transparent zu machen und wichige Präventionshilfe leisten.

Wie ein roter Faden zog sich dann auch die Personalsituation durch die Grußworte aller Polizeiangehörigen. Wenn in einer Inspektion, in deren Zuständigkeit 20% der Straftaten des Präsidialbereiches geschähen, nur 8% des Personals dieses Bereichs eingesetzt seien, führe dies zu Problemen, so Wolfgang Mache. Personalratsvorsitzender Michael Hinrichsen beklagte, mit der Personalstärke sei es kaum möglich, das abzuarbeiten, was er als „den ganz normalen Wahnsinn“ bezeichnete.

Die Polizeiinspektion Regensburg Süd ist für Regensburg südlich der Donau zuständig, ein Bereich, in dem ca. 100.000 Menschen leben. Die PI leistet dies mit einem Personalstand von 168 Mitarbeitern, davon 162 Polizeivollzugsbeamten. Die Beamtinnen und Beamten der PI Süd rücken jährlich zu ca. 21.000 Einsätzen aus, in deren Rahmen ca. 11.000 Straftaten festgestellt werden.

 

 


 

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