Stephanie Felgenhauer und Pierre Jander vor dem Polizeipräsidium in Regensburg

erschienen in : Donaustrudl Sport
Nr. 146, Juni 2011

 

Transalpine & Ironman

Es ist Mitte Mai, draußen ist es so richtig schön warm und sonnig, und während alle anderen an Frühling denken unterhalte ich mich über Wintersport. Mir gegenüber sitzt Skimarathonläuferin Stefanie Felgenhauer vom Team Craft Women des SC Monte Kaolino Hirschau, und neben ihr als Kontrastprogramm der frisch vom Training aus Südafrika eingetroffene Triathlet und Ironman Pierre Jander, zwei junge Ausnahmesportler aus der Oberpfalz, die sich für den DS mit mir unterhalten haben.

Noch einmal zur Erinnerung: Die Ironman-Distanz beim Triathlon umfasst eine Schwimmdistanz von 3,8 km, gefolgt von 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen. Nicht unbedingt gerade eine Breitensportart, möchte man meinen, wer sich eine solche Leistung zutraut benötigt als Grundvoraussetzung eine überdurchschnittliche körperliche wie auch geistige Leistungsfähigkeit. Das bestätigt auch Pierre Janders Trainingsplan. Neben seinem Dienst bei der Autobahnpolizei Weiden bleibt nach dem täglichen Training kaum noch Zeit für ein Privatleben. Als Profi-Triathlet lebt man für und mit seinem Sport. Aber dieser Fleiß bringt auch Preis, z.B. den des Bayerischen Meisters im Mitteltriathlon oder des Deutschen Meisters im Duathlon. Sportliches Ziel bleibt, unter die Ironman Top 10 zu gelangen, wobei es Pierre Jander sich nicht nehmen lässt, wie bei den bayerischen Ironmen üblich mit der weiß-blauen Bayernflagge in Händen durchs Ziel zu laufen. Und trotz der wenigen Zeit, die nebenher noch verbleibt steht da auch noch ein soziales Ziel im Raum, nämlich das der Jugendarbeit. "Die Jugend für den aktiven Sport motivieren und die Fachsportart Triathlon flächendeckend präsent machen", das geschieht nicht nur im Rahmen seines Vereins "Team Oberpfalz" sondern auch als ehrenamtlich tätiger Landesjugendwart der Bayerischen Triathlon-Jugend. Und wer Pierre Jander einmal live erleben möchte kann dies am 7. August, beim Ironman Regensburg.

Und wer nun denkt, der Skimarathon, die Langlaufdistanz über 30km, müßte dahinter zurücktreten, der irrt gewaltig. So bewirbt sich der Internationale Ganghoferlauf im österreichischen Leutasch selbst mit dem Prädikat, "eines der härtesten Langlaufrennen seiner Klasse" zu sein, mit dabei das Team Craft Women und mit ihm die Amberger Athletin Stefanie Felgenhauer. Das sportliche Niveau der Damen ist hoch, so wurde das Team vor zwei Jahren Europameister im Skimarathon, und das sportliche Ziel von Stefanie Felgenhauer ist kein geringeres, als die Teilnahme am FIS Marathon Cup des Skimarathon-Weltverbandes "Worldloppet". Aus dem niederbayerischen Zwiesel gebürtig kam sie schon früh mit dem Wintersport in Berührung, und in der Sportschule konnte sie ihre Biathlon-Leistungen weiter ausbauen. Einige Stunden täglich verwendet auch Stefanie Felgenhauer auf ihr Training, wobei die Möglichkeit, im Rahmen des Dienstsportes zu trainieren oder die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Polizeibiathlon das Verhältnis zwischen Arbeit, Training und Freizeit etwas entzerren helfen. Die Wintersportlerin ist auch im Sommer aktiv. 310 km Distanz und 14000 Höhemeter, so lautet die Bilanz des Transalpine Run, den Stefanie Felgenhauer und Teamkameradin Regina Lingl vergangenes Jahr als Drittplazierte abschlossen.

Somit hat die Oberpfalz neben dem Angebot an Breitensport durchaus auch Ausnahmeatlethen zu bieten, und ich hoffe, das entspreche de Interesse unserer Leserinnen und Leser geweckt zu haben. Weiterführende Infos gibt es im Internet unter

www.pierre-jander.de
www.team-oberpfalz.de
www.sc-montekaolino.com
www.facebook.com/pages/Craft-Women/141003525953392

 

 


 

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